Mein Kochbuch des Jahres 2008
Während allerorts noch Adventskalenderchen geöffnet oder auch schon die besten Rezepte und Blogartikel des Jahres 2008 gekürt werden, will ich dieses Jahr mal etwas anderes auswählen – das für mich beste Kochbuch 2008. Wobei ich hiermit keinen absoluten Preis vergeben will – ich hatte viele tolle Kochbücher in der Hand dieses Jahr, und die Auswahl ist eine rein subjektive (natürlich).
Für regelmässige Blogleser wenig überraschend fällt meine Wahl auf 660 Curries von Raghavan Iyer.

Nachdem ich den Review bei Slashfood gelesen hatte, habe ich spontan zugeschlagen – und den Kauf keinen Tag bereut.
Ich bin bekanntlich seit meinen Vegetarierzeiten, also rund 20 Jahren, ein Fan der indischen Küche – angefangen hat diese Liebe mit den beiden Heyne-Kochbüchern von Julie Sahni, und über Madhur Jaffrey, eine Mailingliste über Indian Cooking und viele andere Bücher hat sich diese Faszination nur intensiviert.
„This book is nothing short of a treasure chest, containing an endless supply of very authentic Indian recipes, each bursting with the true flavors of Indias many regions.“ wird Madhur Jaffrey auf dem Rückeinband zitiert, und dem kann ich nur zustimmen.
Zwar tauchen auch ein paar durchaus unauthentische Zubereitungen auf, die eher in den Bereich der Fusion Cuisine einzusortieren sind – thailändisch inspiriertes, Macaroni & Cheese mit indischem Einschlag (Macaroni & Paneer) – aber das Gros dieses schier unerschöpflichen Nachschlagewerks indischer Gerichte ist typisch und authentisch indisch und schmeckt auch so.
Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag über das Buch schrieb:
Iyer liefert nicht weniger als eine ultimative Curry Bible ab. Das Buch beginnt mit Spice Blends, trockenen wie Pasten, die durch den Rezeptteil immer wieder Verwendung finden, dann folgen „appetizer curries“, wobei durchaus auch „klassische“ Vorspeisen dabei sind wie Pakoras, und schliesslich
- Poultry, Game and Egg Curries
- Beef, Lamb and Pork Curries
- Fish & Seafood Curries
- Paneer Curries
- Legume Curries
- Vegetable Curries
- Contemporary Curries
- Biryani Curries
und als Abschluss „curry cohorts“, also Beilagen aller Arten – Brot, Reis, Relishes, Raitas, Chutneys.
Der umfangreichste Teil sind die Gemüsecurries, gefolgt von denen mit Hülsenfrüchten – (nicht nur) Vegetarier dürften an diesem Buch ihre helle Freude haben.
Seit Juli, also – abzüglich unserer Südostasienreise bei der wir auch authentisch indisch gegessen haben – guten 5 Monaten steht das Buch nun in meinem Regal, und ich habe daraus zubereitet:
- Punjabi Garam Masala
- Cashew Chicken with a Cilantro Sauce – Dhania Murghi
- Cashew-Stuffed Baby Eggplant with Tomatoes and Spices – Bharela Baingan
- Chicken with Onion, Bell Pepper and Mace – Murghi Jalfrezie
- Vibrant Chicken Curry with a Spicy Tomato Sauce – Gaali Wari Murghi
- Pork Tenderloin Strips wih Onions and Bottle Masala – Pork do Pyaaz
- Chickpea Flour Dumplings with Spinach – Gatte Saag ki Subzi
- Mulligatawny
- Restaurant-Style Cauliflower and Potatoes – Rassedaar Aloo Aur Gobi Ki Subzi
- Chicken Curry with Whole Spices, Cream and Tomatoes – Garam Masala Murghi
- Salmon with Holy Basil in a Tamarind Honey Sauce
- Red Lentils with Chiles – Mirchi Waale Masoor Ki Dal
Das ist eine ziemlich lange Liste – die wenigsten Kochbücher in meinem Regal schaffen es auf so häufigen Einsatz, noch dazu in so kurzer Zeit. Von diesen 12 Rezepten fand ich zwei soso lala (mit anderen Worten, durchaus lecker aber nicht ganz mein Geschmack – darunter die Chickpea Flour Dumplings, die dafür in einem abgöttisch leckeren Spinatcurry schwammen), fünf wirklich gut, und fünf grosse Klasse.
Beim Durchblättern entdecke ich gerade noch mehr Dinge die ich unbedingt ausprobieren will… kurzum: eine echte Bereicherung für mein Kochbuchregal und auch für Kenner der indischen Küche ein lohnenswertes Add-on für die Sammlung.
Mein Kochbuch des Jahres 2007 wäre übrigens Meine bayerische Küche von Alfons Schuhbeck gewesen.
Updates (was ich noch daraus gekocht habe, damit ich selbst den Überblick behalte)
- Apricot Chicken with Potato Straws
- Aubergine mit Lemongrass, Chili und Lauchzwiebeln
- Bolly Cauli – Aloo Gobi
- Chana Dal mit Spinat in Erdnuss-Joghurt-Sauce – Patli Dal
- Chicken simmered in a coconut milk vinegar sauce – Murghi Vindaloo
- Chicken Tikka Masala
- Chili-bedecktes Schweinefleisch mit Essig – Schweinefleisch Vindaloo
- Duftende Ingwer-Shrimps mit Schalotten und Curryblättern – Cochin Jhinga
- Flaky Griddle-Cooked Breads – Malabar Parantha
- Gedämpfter Blumenkohl in Kokos-Cashew-Sauce – Dum Gobi
- Grünes Mango-Curry mit Hülsenfruchtsauce – Maangai Kootan
- Huhn mit roten Chilis und Kokosmilch – Thenga paal kozhi
- Lamb-Almond Dumplings in a Tomato Cream Sauce – Shahi Kofta Curry
- Pork with Onions, Vinegar, and Coconut Milk – Pork Vindaloo (version 1)
- Pochierter Lachs mit Chili und Tomaten
- Rote Linsen mit karamellisierter Zwiebel – Masoor Pyaaz Dal
- Schweinefiletstreifen mit Zwiebeln und Bottle Masala – Pork Do Pyaaz
- Sem, Aloo, Aur Baingkan Ki Subzi – Kartoffel-Auberginen-Curry mit Tomate und Koriandergrün
- Tamarind Beef with Shallots and Mango – Moppalah Gosht Rootan
Updates die zweite: was andere daraus gekocht haben
- Aprikosen-Hähnchen mit Kartoffelstroh – Murghi jardaloo (Chili & Ciabatta)
- Badam Murghi – Joghurt-Mandel-Huhn (Chili & Ciabatta)
- Champignon-Curry – Dhingri Josh (Chili & Ciabatta)
- Gosht Kariyali – Aromatisches Lammstew mit Senfgrün (Foodina)
- Kashmiri Mirchi Waale Murghi – Cremiges Hähnchen mit Chilis und Fenchelsamen (Chili & Ciabatta)
- Khoya Mutter Gosht – Cremiges Lamm mit Erbsen (Chili & Ciabatta)
- Khoya Mutter Gosht – Cremiges Lamm mit Erbsen (Foodina)
- Kudampuli Maas – Rauchiges Lamm mit Essig und Kokosmilch (Chili & Ciabatta)
- Murghi Jalfrezie – Hähnchen in Zwiebelsauce (Foodina)
- Muttaikose Usli – Spitzkohl mit Kichererbsen-Sauce (Foodina)
- Pyaaz Tamatar Gosht – Lamm-Curry in süßer Zwiebel-Tomaten-Sauce (Chili & Ciabatta)
- Shahi Kofta Curry – Lamm-Mandel-Bällchen in Tomaten-Sahne-Sauce (Foodina)
Dankeschön,ich mag noch ganz gerne indisches Essen-mein Sohn verständlicherweise nicht mehr.